
Shiatsu ist eine eigenständige zu Heilzwecken verwendete in sich geschlossene Form der manuellen Körperarbeit.
Jede Krankheit, jeder Schmerz, jede Disharmonie, sowohl physischer wie psychischer Art ist im ganzheitlichen Sinn Ausdruck einer Unausgeglichenheit unserer Körperenergie.
Die tiefsten Wurzeln des Shiatsu liegen, wie Vertreter des japanischen Shiatsu betonen, im Teate (was so viel wie „manuell“ oder „hands-on“ bedeutet) und damit in der universellen instinktiv-menschlichen Erfahrung, dass Schmerzen gelindert werden können, wenn man die Hände auf den betroffenen Körperbereich legt.
In Japan ist Shiatsu ein anerkannter Gesundheitsberuf.
1997 hat die EU-Kommission Shiatsu als eine von insgesamt acht Methoden der Komplementär-Medizin anerkannt.
In Österreich ist die Ausübung entsprechend ausgebildeten und geprüften Shiatsu-Praktikern vorbehalten.
Eine Weiterentwicklung vom klassischen Shiatsu das vorwiegend am Boden auf einem Futon ausgeführt wird ist das Multidimensionale Shiatsu nach Pauline Sasaki:
Bei dieser Form des Shiatsu hat sich die Behandlungsliege bewährt.
Sie gibt dem Klienten die Möglichkeit eine neue Art der Erdung zu erfahren, dem Shiatsu-Praktiker erleichtert sie die eigene Ausrichtung für die bei der Behandlungsform notwendige schnellere Meridianarbeit und die großen Bewegungen über dem ganzen Körper.

Die Berührung mit Shiatsu ist bestimmt durch achtsames, in die Tiefe wirkendes entspanntes Lehnen, sie stärkt das Vertrauen in die Selbstregulierung, hält und unterstützt den Menschen, der sich in dieser tiefen Entspannung für neue Möglichkeiten öffnen und Zugang zu seinen eigenen inneren Kräften finden kann.
Diesen Prinzipien des Shiatsu ist auch das Multidimensionale Shiatsu treu. Die Berührung in der Tiefe bezieht sich hier auch auf die Tiefe unserer ausgedehnten Lichtkörper.

SEIKI
Seiki ist eine von Akinobu Kishi begründete Weiterentwicklung des japanischen Zen- Shiatsu.
Im Seiki geht es vor allem um ein Sein mit dem was sich jetzt zeigt.
Ein tun ohne zu wollen, Diagnose ohne zu hinterfragen, die Kunst des Abwartens, intuitives Handeln.
„im richtigen Moment gibt es eine offene Tür“
Struktur und Form werden verlassen. Die Behandlung der Meridiane steht nicht länger im Vordergrund.
Der Praktiker beobachtet die Energiebewegung des Klienten und spürt wo sie stagniert.
Das Ziel ist es, den natürlichen Zustand einer Person wieder herzustellen.
Seiki will nicht harmonisieren oder ausgleichen, sondern das Ki bewegen, was jemanden zu sich selbst und seinen eigenen inneren (Heil-)Kräften zurückbringt.
„Die Hand
Weich und warm bei der Berührung
Dehnt sich aus und erreicht jede Ebene
Und jeden Raum
Weiß, wo sie berühren soll
Kein Zweifel, kein Zögern
Wohltuend
Im Herzen voll
Bringt ein Gefühl des Geborgenseins
Ki kommt vom Himmel, durchfließt dich
Schwämmt die Disharmonie hinaus
Wiedergeboren durch Berührung.“
A. Kishi